Teeanbau in Nepal
In Nepal, dem kleinen Königreich an den Südhängen des Himalaya- Gebirges, werden seit einigen Jahren erfolgreich Teegärten angelegt, deren Tees sich durch ein ausgesprochen mildes Aroma auszeichnen. Nepal ist eigentlich kein klassisches Tee-Land. Das Königreich wurde nicht von Briten oder anderen Kolonialmächten okkupiert, bewahrte stets seine Eigenständigkeit und hatte daher auch keine koloniale Monostruktur bezüglich seiner Landwirtschaft ausgeprägt. Erst seit den 50er Jahren wird überhaupt in Nepal Tee angebaut. Ursprünglich von der UNO als Programm zur Arbeitsbeschaffung in einem der ärmsten Länder der Welt initialisiert, konnte sich nach einigen Fehlschlägen eine nationale Tee-Industrie etablieren. Anfangs waren die einheimischen Tee-Kooperativen noch stark auf Entwicklungshilfe, speziell aus Indien, angewiesen. Neben den klassischen Schwarztees, die allesamt auf Basis von Assampflanzen kultiviert werden, erzeugen die Teegärten seit kurzer Zeit auch Grüntees und die auf den Erkenntnissen einheimischer Kräutersammler beruhenden ayurvedischen Tees. Auch hier in Deutschland erobern sich die Nepal-Tees dank ihrer milden und neuartigen Geschmacksrichtung viele Teetrinkerherzen.